Nach Ewigkeiten ohne Übernachtung auf dem Sportplatz wurde es Zeit, dass das Projekt Jugendzeltlager wieder ins Leben gerufen wird. Vor 4 Jahren wurde das letzte Mal auf dem Sportgelände gezeltet und das nur mit einer Jugend. Doch nun haben sich die Verantwortlichen ein gemeinschaftliches Zeltlager einfallen lassen.
Am vergangenen Samstag ging es dann am Nachmittag los und die Kinder bauten mit ihren Eltern die Zelte auf und stellten Tische in Mitte des Zeltkreises. Zwischen dem Sportheim und dem Sportplatz wurde es auf einmal richtig voll. Vom kleinen grünen Nebenplatz war nicht mehr viel zu sehen. Wo keine Zelte oder Tische standen wuselten die 35 Kindern rum.
Gegen 17 Uhr war dann alles aufgebaut und es ging offiziell los. Der F-Jugend Trainer Matthias Kliche richtete ein paar Worte an die Eltern und Kinder und ohne die voller Vorfreude warteten Kinder zu lange auf die Folter zu spannen ging es auch zeitnah los. Als er mit seiner Begrüßung und der Ansprache fertig war schickte er alle auf den oberen Sportplatz, auf den einer schneller als der andere rennen wollte. Oben angekommen ging es erstmals zum Kräftemessen - 10 Kinder auf der einen, 10 auf der anderen Seite und ein langes Seil. Tauziehen kommt bei den Kids immer gut an. Hier konnte jeder seine ganze Kraft rauslassen und zeigen, was er kann. Und dann mussten auch die Eltern ran.
Anschließend war keine Kraft, sondern Konzentration gefragt. Einigen wurden die Augen verbunden und die Teamkameraden mussten dann Wasser in einem Eimer von A nach B bringen. Auch das war ein riesen Spaß und die Eltern wurden vor lauter Wasser auch ganz nass. Bei den Temperaturen schadete das aber niemandem.
Vor dem Abendessen kam dann auch das erste Mal der Ball ins Spiel. Zum Abschluss der ersten Programmrunde gab es ein Spiel mit allen Kindern - wer gewonnen hat? - zweitrangig, der Spaß hat gezählt und stand den ganzen Abend im Vordergrund!
Um sich nach den ersten anstrengenden Spielen zu stärken durfte sich Klein und Groß über frisch gemachte Pizza von unserem Sportheim freuen. Die erste Ladung war innerhalb kürzester Zeit vergriffen, aber zum Glück wurde für reichlich Nachschub gesorgt.
Nach der Stärkung ging es aber direkt weiter. Es blieb keine Zeit für eine Pause, die Kinder hielten die Erwachsenen ganz schön auf Trapp. Mit einem Spiel im Dreibein-Fußball ging es es die nächste Programmrunde. Aber nicht nur die jungen Kicker durften ran. Jetzt mussten die Eltern auch mal zeigen, was sie aus ihren Kindertagen noch können. Im Eltern gegen Kinder Spiel ging es heiß her. Es wurde ganz schön getrickst und die Kinder machten das eigene Tor immer kleiner und das der Eltern wuchs, wuchs und wuchs. Zwischendurch wurden alle auch Mal wieder nass. Die Wasserspritzpistolen wurden herausgeholt und alles, was nicht auf 3 auf dem Baum war musste sich den Wasserstrahlen stellen. Nur eine "Safezone" wurde ausgerufen. Das frische Eis durfte nichts abbekommen, weil es unter den Temperaturen schon genug zu leiden hatte.
Als Belohnung und kleines Andenken an den Abend durfte sich jedes Kind und auch die Eltern über Medaillen freuen. Bei Dunkelheit konnte man dann auch das Flutlicht bestaunen, was die Betreuer auf die Idee gebracht hat, ein einzigartiges Luftbild zu machen. Die Initialen des Vereins wurden von den jungen Kickern verkörpert und aus gut 50m Höhe abgelichtet. Außerdem wurden beim Gruppenfoto nochmal stolz die Medaillen präsentiert.
Doch danach war es immer noch nicht vorbei. Jetzt wurde es dunkel und düster. Auf dem Weg zur Kapelle konnten die Kinder den Wald bei Nacht entdecken und Geräusche wahrnehmen, die man sonst nicht hört. Ein echtes Erlebnis, nicht nur für die Kleinen.
Abgerundet wurde der Abend dann durch ein gemütliches Beisammensein. Es wurden Geschichten erzählt, Rätsel gelöst und Musik gehört. Wer noch nicht genug Fußball hatte, konnte bei Flutlicht noch seine letzte Energie loswerden.
Um Mitternacht zur Geisterstunde war der ganze Spuk dann vorbei. So langsam verkrochen sich die Kinder in ihre Zelte und es kehrte Ruhe auf dem Sportplatz ein. Die letzten Eltern haben sich um etwa halb 3 zur Ruhe gelegt bevor es am Morgen wieder um 7 Uhr los ging.
Als die ersten Sonnenstrahlen das Lager erreichten wurden schon die ersten Sachen aufgeräumt. Um 8 Uhr wurden dann Brötchen gebracht und der Frühstückstisch gerichtet. Es war für jeden was dabei, ob Obst, Müsli, Marmelade oder Nutella. Das einzige was unterschätzt wurde, war der benötigte Kaffee für die noch müden Eltern. Nach dem gemeinsamen Frühstück wurde es Zeit abzubauen und aufzuräumen. Alle packten fleißig mit an und der kleine Platz war im Handumdrehen wiederhergestellt und sauber.
Das Zeltlager 2022 war ein voller Erfolg und die ersten Ideen und Verbesserungen für das nächste Jahr sind bereits notiert. Nicht nur den Kindern, sondern allen Beteiligten bereitete der ganze Abend eine riesige Freude. Jetzt können die Sommerferien kommen um sich vom Zeltlager zu erholen.
Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
Comments